Prosecco DOC » Die Spezialität aus dem Norden Italiens

Prosecco DOC: Der spritzig-frische italienische Alleskönner

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Prosecco DOC: Der spritzig-frische italienische Alleskönner

Ob zum Brunch, Feierabendausklang, einem Treffen mit Freunden oder festlichen Anlässen: Ein Glas Prosecco DOC verleiht jeder Gelegenheit die richtige Portion Spritzigkeit.

Was macht diese italienische Schaumwein-Spezialität so besonders, dass sie weltweit Berühmtheit erlangt hat?

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihre Kunden in Bezug auf Herkunft, Herstellung und Qualitätsmerkmale ausgiebig beraten zu können.

Los geht’s.


Inhaltsübersicht:


Die Geschichte vom Prosecco DOC

Um Prosecco DOC in seiner Einzigartigkeit zu verstehen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Geschichte.

Der Prosecco hat seine Wurzeln in der norditalienischen Region Venetien und Friaul-Julisch Venetien. Schon seit Jahrhunderten wurde hier Wein produziert. Die Prosecco-Traube wurde erstmals im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Damals wurde Prosecco meist als stiller Wein hergestellt. 

Falls Sie sich jetzt wundern: Tatsächlich hieß die Traube, die heute Glera genannt wird, damals Prosecco.

Prosecco DOC – ein Schritt aus der Armut

Die große Veränderung kam im 19. Jahrhundert, als Antonio Carpenè, ein angesehener italienischer Chemiker und Önologe, das Potenzial dieser Traube erkannte und mit seinem unternehmerischen Geist umsetzte.  Carpenè, der einen Ausweg aus der damaligen Armut des Landes suchte, kam auf die Idee, den aus Frankreich berühmt gewordenen Champagner hier herzustellen und als „Italienischen Champagner“ zu verkaufen. 

Anfänglich nutzte er dafür ebenfalls die Methode der Flaschengärung. Doch diese war aufwendig und dadurch zu unwirtschaftlich.  So stellte er auf die ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts von Dr. Martinotti entdeckte und nach ihm benannte Martinotti-Methode um. Bei dieser findet die Zweitgärung von Schaumweinen in großen, luftdicht verschlossenen Behältern, den sogenannten Autoclaven, statt. Die Methode wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Franzosen Charmat übernommen und international als Charmat-Methode bekannt.

Das neue Verfahren beschleunigte und vereinfachte den gesamten Prozess um ein Vielfaches. Gleichzeitig konnten eine konstante Qualität und ein gleichmäßiger Geschmack sichergestellt werden. Somit war der leichte Schaumwein auch in der Produktion wesentlich kostengünstiger als das französische Original.

Der „Champagne Italiano“ erhielt erst Anfang des 20. Jahrhunderts den Namen Prosecco, als der Name „Champagne“ geschützt wurde. 

Damit legte Antonio Carpenè den Grundstein für die Prosecco-Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.

Eine andere Version der Prosecco-Geschichte

Andere Quellen erzählen, dass der Prosecco ursprünglich ein Bauern-Wein war. Durch die späte Reifung der Trauben der Most in den Kellern nicht ganz durchreifte. 

Die Gärung kam erst im Frühjahr zu Ende, nachdem der Wein schon in der Flasche war. Dann wurde der Korken einfach mit einem Bindfaden fixiert und es gab ein erfrischendes Getränk für die warmen Sonnentage.

Dieses wurde später – so die Sage – von der Prosecco-Industrie kopiert.

Was macht den Prosecco so besonders?

Wie Sie bereits erfahren haben, gibt es Prosecco als Schaumwein schon lange. Allerdings entstanden durch die Namensgleichheit mit der Traube nicht nur Verwirrungen, sondern auch Missbrauch. Um diese zu vermeiden, wurde die Prosecco-Traube zum 1. Januar 2010 in Glera umbenannt.

Seitdem ist das Wort „Prosecco“ eine geschützte Herkunfts- und Qualitätsbezeichnung für Still,- Perl- und Schaumweine mit mindestens 85 % Glera Anteil aus den entsprechenden Regionen.

Das Prosecco DOC Gebiet

Die Anfänge des Prosecco DOC Gebietes liegen in den Regionen Conegliano und Valdobbiadene, inmitten der malerischen Hügel von Venetien. Dieses Gebiet ist geprägt von kühlen Brisen aus den Dolomiten und warmen Sonnenstrahlen vom nahen Mittelmeer. Die einzigartigen klimatischen Bedingungen und der fruchtbare Boden schaffen den idealen Nährboden für die Glera-Trauben, die den charakteristischen Geschmack des Prosecco prägen.

Das vielschichtige Zusammenspiel von Boden und Klima sorgt gleichzeitig für eine große Geschmacksvielfalt, weil die Trauben in unterschiedlichen Gebieten jeweils ein bisschen anderes Aroma entwickeln, wie Genießer mit feiner Zunge durchaus erkennen können. 

Grundsätzlich gilt die DOC (Denominazione di origine controllata) Bezeichnung für die Prosecco Herkunft aus 9 Provinzen in der Region Venetien sowie Friaul-Julisch Venetien (Belluno, Gorizia, Padova, Pordenone, Treviso, Trieste, Udine, Venezia, Vicenza.).

Da die Bezeichnung Prosecco per se eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist, sind heute alle Proseccos mindestens DOC Weine.

Aus der Ursprungsregion Conegliano und Valdobbiadene gibt es aber auch Prosecco DOCG – also  Denominazione di Origine Controllata e Garantita. Diese stammen nicht nur aus einem begrenzten Gebiet, sondern erfüllen auch noch höhere Qualitätskriterien. Probieren Sie beispielsweise einen unserer Prosecco DOCG Bestseller, den Prosecco Spumante Extra Dry Millesimato DOCG – Villa Perini.  

Valdobbiadene DOCG villa perini millesimato

Verwirrt von den Bezeichnungen?

Mehr zu den Unterschieden zwischen DOC und DOCG erfahren Sie in unserem Blogbeitrag: Qualitätsstufen für Wein aus Italien.  

Die Hügel von Conegliano und Valdobbiadene sind inzwischen von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden und stehen als Sinnbild für die jahrhundertealte Tradition der Weinherstellung in Norditalien.

Wie schmeckt Prosecco DOC?

Prosecco verdankt seine Einzigartigkeit neben der Geschichte vor allem der Glera-Traube. Diese Traubensorte mit einem relativ hohen Säureanteil bringt Frische, Fruchtigkeit und eine leichte Mineralität in den Wein, die ihn zu einem perfekten Begleiter für viele Gelegenheiten macht. 

Das Aromen-Spektrum reicht dabei von fruchtigen Apfelnoten bis zu blumigem Glyzinienduft. Die feine Fruchtsäure harmoniert perfekt mit der samtigen Perlage des Proseccos. 
Auf Grund der klaren Bestimmung eines Anteils von mindestens 85 Prozent Glera gibt es eine gewisse Konstanz in dem Grundgeschmack und gleichzeitig viele feine Nuancen, je nach Ausbau. So gibt es bei uns beispielsweise auch eine Neuheit – einen rosa Prosecco mit 15 % Pinot Noir Anteil – den Prosecco Spumante Brut Rosé DOC. Die roten Trauben ergänzen den Geschmack heller Früchte mit zarten Kirschnoten zu einem ganz besonderen Genuss. 

prosecco doc rose perini

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Die verschiedenen Sorten von Prosecco 

Prosecco gibt es grundsätzlich in 3 verschiedenen Varianten, abhängig vom Gehalt an Kohlensäure.

  • Prosecco Frizzante: Dieser Prosecco zeichnet sich durch eine leichte Perlage aus und bietet ein erfrischendes, sanft prickelndes Erlebnis. Perfekt für leichte Vorspeisen und den Genuss im Alltag. Der Kohlensäuregehalt darf 2,5 bar nicht überschreiten. Da der Frizzante – auf deutsch Perlwein – wegen seines geringeren Kohlensäureanteils nicht der deutschen Sektsteuer unterliegt, ist er oft ein bisschen günstiger als der Spumante. Gleichzeitig kommen die feinen blumig-fruchtigen Aromen der Glera Traube im Frizzante besonders gut zu Ausdruck, z.B. in dem Prosecco Frizzante DOC – Conte Mangesa. Er eignet sich auch hervorragend für Kunden, die empfindlich auf Kohlensäure reagieren und trotzdem gerne einmal etwas Prickelndes zum Anstoßen haben möchten.  
prosecco doc conte mangesa
  • Prosecco Spumante: Der sprudelnde Prosecco ist der Klassiker des Prosecco-Sortiments. Mit seinen feinen, intensiven und anhaltenden Bläschen verleiht er jedem Anlass Eleganz und Feierlichkeit. Damit Prosecco die Bezeichnung Spumante tragen darf, muss er einen Kohlensäuregehalt von mindestens 3,5 bar Flaschendruck aufweisen. Falls Sie einmal unsicher sind: Sie erkennen Spumante an dem klassischen Sektkorken mit Drahtverstärkung – der Frizzante hingegen hat meist einen Schraubverschluss oder den Korken mit Bindfaden. Empfehlen Sie Ihren Kunden beispielsweise unseren Prosecco Spumante Extra Dry Millesimato DOC – ein echter Klassiker für jeden Prosecco-Freund.  
Perini prosecco doc extra dry

Die letzte Variante – der Prosecco als Stillwein, spielt auf dem Exportmarkt eine untergeordnete Rolle, weshalb wir diesen auch nicht im Sortiment führen.

Die Süße-Grade von Prosecco

Dem aufmerksamen Leser wird bei den Prosecco-Bezeichnungen die Aufschrift „Extra Dry“ und „Brut“ aufgefallen sein. 

Schaumwein kann, genau wie Stillwein, in verschiedenen Süßegraden hergestellt werden. Dabei unterscheidet sich jedoch die Einteilung nach dem Zuckergehalt gravierend von der Einteilung der Süßegrade von Stillweinen. 

Außerdem ist wichtig, anzumerken, dass Schaumweine wie Prosecco Spumante bei wesentlich höherem Restzuckergehalt immer noch einen „trockenen“ Geschmackseindruck hinterlassen, im Gegensatz zu einem entsprechenden Restzuckergehalt von Stillweinen.

Lassen Sie sich daher nicht von den Restzuckerangaben irritieren. 

Die gängigsten Bezeichnungen bezüglich des Restzuckergehaltes sind:

  • Brut: Brut ist die am häufigsten vorkommende Bezeichnung für trockenen Schaumwein. Der Zuckeranteil in einem Brut-Schaumwein beträgt in der Regel weniger als 12 Gramm pro Liter (g/l). Dies verleiht dem Wein einen trockenen Geschmack, wobei der größte Teil des Zuckers während der Gärung in Alkohol umgewandelt wird. Probieren Sie beispielsweise den Prosecco Spumante Brut millesimato DOCG – Confraternita mit seinen ausgeprägten Aromen 
Perini confrat brut Valdobbiadene DOCG Millesimato
  • Extra Dry: Entgegen dem Namen ist “Extra Dry” tatsächlich ein süßerer Grad als “Brut.” Der Zuckeranteil liegt typischerweise zwischen 12 und 17 g/l. Extra Dry Schaumweine sind weniger trocken und weisen einen angenehm milden Geschmack auf, wie z.B. der Prosecco Spumante Extra Dry Millesimato DOC .
  • Dry: Dry ist etwas süßer als Extra-Dry und hat einen durchschnittlichen Zuckergehalt von 17 bis 32 g/l. Dieser Anteil verleiht dem Schaumwein einen etwas süßlichen Geschmack, obwohl er immer noch als trocken betrachtet werden muss. In der Praxis wird diese Variante bei unseren Kunden selten nachgefragt.

Demi-Sec: Demi-Sec bedeutet “halb-trocken” und hat einen höheren Zuckergehalt von etwa 32 bis 50 g/l. Dies führt zu einem deutlich süßeren Geschmack und eignet sich gut als Dessertwein oder für Personen, die Schaumweine mit süßerem Profil bevorzugen. Auch diese Variante wird als Prosecco nachgefragt.

Das Herstellungsverfahren von Prosecco

Die Herstellung von Prosecco ist eine alte Kunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. 

Meist werden die Trauben sorgfältig von Hand geerntet, um sicherzustellen, dass nur die besten Früchte in die Produktion gelangen. Die Herstellung von Prosecco DOC erfolgt in einem zweistufigen Gärverfahren. 

Nach der Pressung und Entsaftung beginnt die Gärung, bei der die Hefe dem Most Zucker und Alkohol entzieht. Dabei entsteht der Grundwein.

Die zweite Reifung des Proseccos, während der die Bläschen in den Stillwein kommen, erfolgt gemäß der Charmat-Methode in speziellen, hermetisch geschlossenen Edelstahltanks, um die Frische und die fruchtigen Aromen zu bewahren. 

Hier zeigt sich die Meisterschaft der Winzer, die den Prozess überwachen, um sicherzustellen, dass jede Flasche die höchsten Standards erfüllt.

Der Prosecco hat in den letzten Jahren die Welt erobert und ist aus der internationalen Gastronomie und dem Einzelhandel nicht mehr wegzudenken. Sein erfrischender Charakter und sein vielseitiger Geschmack machen ihn zur perfekten Wahl für Aperitifs, Cocktails und sogar als Begleitung zu Sushi.

Prosecco DOC ist mehr als nur ein Wein. Er ist ein Botschafter italienischer Lebensart, die mit jeder Flasche Geselligkeit, Leichtigkeit und Freude verkörpert.

Wenn Sie Ihren Kunden den Prosecco DOC oder Prosecco DOCG jetzt auch schmackhaft machen möchten, dann können Sie uns hier für Ihre Bestellung kontaktieren: 


FAQ – Prosecco DOC

Was heißt bei Prosecco DOC? 

DOC heißt Denominazione di origine controllata und ist die geschützte Herkunftsbezeichnung.

Was ist der Unterschied zwischen Sekt und Prosecco? 

Sekt ist ein allgemeiner Begriff für Schaumwein, während Prosecco die geschützte Bezeichnung für einen speziellen italienischen Schaumwein aus bestimmten Regionen darstellt.

Was ist das Besondere an Prosecco? 

Prosecco ist die Herkunftsbezeichnung für italienischen Schaumwein aus einer bestimmten Region in Venetien, der mindestens zu 85 Prozent aus der Traube Glera vinifiziert wird.

Was ist der Unterschied zwischen Prosecco DOC und Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG? 

Die 2 Kerngebiete des Proseccos – Valdobbiadene und Conegliano tragen die höhere Qualitätsbezeichnung DOCG, Denominazione di origine controllata e garantita. Dieser erfüllt höhere Qualitätsmerkmale als der Prosecco DOC – siehe auch den Beitrag „Qualitätsstufen für Wein aus Italien“ .

Warum ist Prosecco teurer als Sekt?

Prosecco ist nicht per se teurer als Sekt. Es gibt beim Prosecco wie beim Sekt verschiedene Qualitätsstufen und damit auch unterschiedliche Preisstufen.

Wie erkennt man einen guten Prosecco?

Die hochwertigeren Proseccos tragen die Kennzeichnung DOCG.

Ein guter Prosecco weist eine langanhaltende, feine Perlage auf, duftet aromatisch und hinterlässt angenehme Geschmacksnoten am Gaumen.

Wie trinkt man einen Prosecco?

Prosecco wird aus den gleichen Gläsern wie Sekt getrunken, also am besten aus Kelchen, da hier die Perlage am besten erhalten bleibt. Viele Prosecco DOC Sorten eignen sich auch sehr gut zum Mixen von Aperitifs und Cocktails. Die höherwertigen Prosecco DOCGs genießen Sie am besten pur.


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