Die besten Grappa Sorten: Überblick und Ranking unserer beliebtesten Grappas
Grappa. Der intensive Duft reifer Trauben entfaltet sich im Kelch, berührt die Sinne. Eine Spirituose voller Leidenschaft, welche die Kraft der Sonne in jedem Schluck mit sich trägt.
Doch Grappa ist nicht gleich Grappa. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick zu den verschiedenen Sorten und was den Unterschied in Qualität, Herkunft sowie Geschmack ausmacht. Zum Abschluss bekommen Sie unser ganz persönliches Ranking der Lieblingsgrappas unserer Kunden. .
Überblick über die Themen:
Welche Grappa Sorten gibt es?
Wenn wir über Grappa Sorten sprechen, müssen wir als erstes schauen, nach welchen Kriterien sich Grappa überhaupt einordnen lässt. Denn Grappa ist nicht gleich Grappa. Im Grunde sollte das Wort – auch wenn es im deutschen etwas ungewöhnlich klingt – nicht Grappa allgemein heißen, sondern Grappas. Denn es gibt nicht DEN EINEN Grappa, sondern verschiedene Grappas. Auf italienisch lautet die Mehrzahl übrigens Grappe.
Grappas lassen sich gemäß folgender Kriterien unterscheiden:
- Nach den Traubensorten und eventuell weiteren Zutaten
- Nach der Art und Dauer der Reifung
- Nach der Technologie (Destilliermethode)
- Nach der regionalen Herkunft
Grappa-Sorten nach Trauben und Zutaten
e nach verwendeten Trauben kann ein Grappa reinsortig oder als Grappa Cuvee / Blend produziert werden. Beide Sorten bieten, bei meisterlicher Brennereikunst, ein hervorragendes Ergebnis. In dieser Kategorie gibt es außerdem noch 2 besondere Spezialitäten.
- Grappa Aromatica sind Produkte, die aus besonders aromatischen Trauben wie z. B. Gewürztraminer oder Muskateller-Trauben gebrannt werden. Unsere Bestseller, den Grappa-Moscato und den Grappa-Gewürztraminer, sollten Sie unbedingt in Ihr Sortiment aufnehmen.
- Grappa Aromatizzata bezeichnet dagegen nachträglich aromatisierte Grappa. Hierfür werden aromatische Früchte oder Kräuter in hochwertigen Grappa eingelegt, was im Trentino eine lange Tradition hat.
Unser Grappa-Produzent Pisoni hat auch hervorragende Grappe aromatizzate , die mit ihren frischen Kräutern und Früchten der Trentiner Bergwelt ein unverfälschtes Naturerlebnis ins Glas zaubern. Probieren Sie zum Beispiel den fruchtigen Heidelbeer-Grappa oder den würzig-wohltuenden Wacholder-Grappa.
Die wichtigsten Grappa-Sorten nach Art der Reifung
Die Dauer und Art der Reifung gibt Auskunft über den Geschmack und die Qualitätsstufen. Es ist wohl die bekannteste Art der Einteilung von Grappas.
Es lassen sich folgende Grappa-Sorten unterscheiden:
- Giovane (rein und ungealtert)
- Vecchia oder „Invecchiata“ (mindestens 1 Jahr im Holzfass gereift)
- Riserva oder „Stravecchia“ (mindestens 24 Monate im Holzfass gereift)
- Barricata Grappa, der mindestens 1 Jahr im Holzfass gereift ist, davon mindestens 6 Monate in Barriques
Der “Grappa Giovane” weist besonders fruchtige Aromen auf, da der ursprüngliche, vielfältige Geschmack der Traube hier voll zur Geltung kommt. Die Farbe ist klar und rein. Diese Grappas ruhen nach dem Brennen in Stahlbehältern, weshalb sich die natürlichen Noten der Traubentrester hier besonders unverfälscht ausdrücken.
Grappa, der über längere Zeit im Holzfass reift, bekommt eine gänzlich andere Charakteristik. Er erhält eine bernsteinfarbene Optik, der Geschmack wird weich und sanft. Hier spielen erdige Töne nach Nuss, orientalischen Gewürzen und Leder eine Rolle, wie beispielsweise beim Grappa Clessidra, mit seinen edlen, unverwechselbaren Noten.
Die Grappa Destilliermethoden
Bevor wir gleich näher auf die verschiedenen Grappa-Regionen eingehen, werfen wir einen Blick auf die Technologie. Denn diese spielt eine große Rolle bei der Qualität der Grappas und auch bei den regionalen Unterschieden.
Das Grundprinzip des Schnapsbrennens ist einfach: Man bringt Flüssigkeit zum Sieden, wonach die sich entwickelnden Dämpfe abgekühlt und kondensiert werden. Doch die Art und Weise unterscheidet sich je nach Methode.
- Periodische (traditionelle) Methode:
- Destillierkessel wird gefüllt und erhitzt
- Im Weiteren wird der Dampf gesammelt und während der Kondensierung in Vorlauf, Feinbrand und Nachlauf getrennt
- Nach Entleerung und Neubefüllung wird der Prozess wiederholt
- Kontinuierliches System:
- Das Brenngerät wird ständig mit frischem Trester befüllt
- Phlegma (unreiner Grappa mit niedrigem Alkoholgehalt) wird gewonnen
- Selbiges wird einer Trennsäule zugeführt zur Alkoholkonzentration
- Trennung erfolgt durch Entnahme aus verschiedenen Höhen der Säule
- Gemischtes System (zweifache Destillation):
- Phlegma aus kontinuierlichem Brenngerät wird in traditionellen Kesseln im Wasserbad erneut destilliert
- Kessel werden periodisch gefüllt und geleert
- Trennung erfolgt manuell durch den Brennmeister
- Wasserbad-Methode (von Tullio Zadra):
- Destillierkessel wird in Wasser oder Dampf getaucht
- Ermöglicht graduelle und einheitliche Erhitzung des Tresters
- Resultat: weicherer und besonders duftender Grappa
- Im Trentino weit verbreitet, zeitaufwändig aber qualitativ hochwertig
Alle Methoden können bei sachkundiger Durchführung und hochwertigem Ausgangsmaterial gute Ergebnisse erzielen. Die Wahl der Methode hängt unter anderem von der Menge des zu destillierenden Materials ab.
Grappa-Sorten nach regionaler Herkunft
Es gibt mehrere bekannte Herkunftsregionen für Grappa, von denen wir Ihnen die wichtigsten hier kurz vorstellen möchten.
Grappa aus Venetien:
Venetien gilt als das Herzstück der Grappa-Produktion Italiens. Insbesondere Venedig spielt in der Geschichte des Grappas eine Schlüsselrolle. Da Venetien auch das größte Anbaugebiet von Wein ist, mangelt es hier nie an frischen Reben.
In Venetien sind diskontinuierliche Brennmethoden und seit den 1960er Jahren auch kontinuierliche Systeme im Einsatz, um eine möglichst breite Geschmacksvielfalt zu bieten.
Grappa aus Friaul-Julisch Venetien:
Auch das kleinere Weinbaugebiet Friaul-Julisch Venetien bietet vielfältige Grappa-Sorten. Hier gibt es sowohl kleine Handwerksbetriebe als auch Betriebe, die größere Mengen an Grappa produzieren. Die Vielfalt reicht von trockenen Produkten mit kräftigem Geschmack bis zu blumig eleganten Sorten.
Grappa aus dem Trentino:
Im Trentino spielt der Grappa traditionell eine wichtige Rolle. Diese Region verfügt über 90 Prozent DOC Gebiete. Entsprechend gibt es hier besonders hochwertige Traubentrester von vielen aromastarken Traubensorten. Hierzu zählen unter anderem:
- Vernatsch, Teroldego und Marzemino bei den Rotweintrauben
- Moscato, Müller-Thurgau, Traminer, Riesling, Silvaner und Nosiola unter den Weißweintrauben
Im Trentino hat sich die spezielle Brennereikunst des Wasserbades nach Tullio Zadra stark durchgesetzt. Diese aufwendige Destilliermethode liefert besonders weiche, duftende Grappas.
Unser Anbieter, Pisoni, gehört zu den Traditionsbetrieben, die diese Methode als eine der ersten im Trentino eingesetzt haben.
Grappa aus Südtirol :
Südtiroler Grappa zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Reinheit und Aromaintensität aus, die an das kristallklare Bergwasser der Region erinnert. Er wird hauptsächlich aus aromatischen weißen Rebsorten wie Gewürztraminer und Goldmuskateller hergestellt, die im mediterranen Grenzklima Südtirols gedeihen.
Auch Trauben wie
- Weißburgunder,
- Chardonnay,
- Riesling,
- Kerner und
- Veltliner
finden Verwendung.
Bei den roten Sorten stechen Lagrein, Merlot, Cabernet und Pinot Noir hervor. Die traditionelle Destillation im Wasserbad verleiht dem Grappa sein charakteristisches Profil mit intensiven, aber ausgewogenen Fruchtnoten. Obwohl er auch jahrelange Holzreifung verträgt, entfaltet Südtiroler Grappa seine besten Eigenschaften in jungem Zustand.
Piemonteser Grappas
Auch das Piemont blickt auf eine langjährige Brennerei-Tradition zurück. Die Region beherbergt zwei besondere Grappa-Sorten mit geschützter Herkunft: den Grappa di Piemonte und den Grappa di Barolo, der nur aus Trestern des hochwertigen DOCG-Weinbaugebietes Barolo gebrannt wird.
Zu erwähnen ist auch der Grappa di Moscato Bianco, ein besonders aromatischer Grappa, der hier beheimatet ist.
Weitere Grappa-Regionen:
Weitere Grappa-Regionen sind Sizilien, das erst später zu den geschützten Regionen hinzukam und die Lombardei.
Neben den speziell geschützten Regionen gibt es auch Grappa Sorten aus anderen italienischen Landstrichen, die keine IGT, DOC oder DOCG Gebiete sind.
Manche bekannten Weinbauregionen wie zum Beispiel die Toskana, weisen keine großen Destillier-Aktivitäten auf. Auch in Mittel- und Süditalien ist das Brennen von Grappa nicht so verbreitet.
Grappa-Ranking: Unser bester Grappa für Genießer-Kunden
Welches ist der beste Grappa?
Stellen Sie diese Frage 100 verschiedenen Experten und Sie werden immer unterschiedliche Antworten bekommen. Natürlich gibt es gewisse Qualitätskriterien, wie wir auf unserer Seite Grappa aus Italien (unterhalb der Produkte) beschrieben haben. Doch am Ende entscheidet vor allem ein Kriterium: Der persönliche Geschmack des Kunden.
Und damit Sie Ihren Kunden nur das Beste anbieten, haben wir unser Vianello Wines Bestseller-Ranking Grappa für Sie zusammengestellt. In der Reihenfolge der meistgekauften Sorten im Jahr 2024
- Grappa Stravecchia “Centenaria del Sole”: Spitzen-Grappa Trentino : Ein über zwei Jahre lang im Eichenfass gereifter Grappa aus verschiedenen Trentiner Trestern mit besonders weichen Aromen von Vanille und Kakao
- Grappa Schweizer Barricata: Kult-Grappa mit Künstleretikett, im Barrique gereift
- Grappa Stravecchia: Traditioneller Trentiner Grappa, 24 Monate im Barrique gereift
- Grappa Amarone Barricata: Ein besonders aromatischer Premium-Grappa mit Trestern aus der Amarone Produktion
- Grappa Gewürztraminer Barricata: Erlesener Grappa aus reinem Gewürztraminer Trester, über 36 Monate im Barrique gereift
- Grappa Schweizer: besonders duftender Grappa giovane, mit vielfältigen Nuancen von Äpfeln und Birnen
Wie Ihnen vermutlich aufgefallen ist, besteht die Top Five Liste ausschließlich aus im Holz gereiften Grappas. Dies ist ein weitverbreiteter Trend bei den Spirituosen.
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